Bergen ist nicht nur die zweitgrößte Stadt Norwegens, sondern mit 248 Regentagen im Jahr sogar die regenreichste Norwegens. Leider mussten wir dieses auch heute feststellen, aber wir haben unsere Sehenswürdigkeiten fast im Trocknen geschafft…
Mit der S-Bahn Linie 2 sind wir zunächst von unserem Übernachtungsparkplatz ins Stadtzentrum gefahren. Die S-Bahn fährt alle 10 Minuten und kostete mit einem 90-Minuten-Ticket knapp 8 EUR für 2 Personen.
Dort angekommen sind wir direkt zum Eingang der Fløibanen gegangen, einer Standseilbahn, die einen in ca. 5 Minuten auf die Bergstation fährt, von der man einen grandiosen Blick über Bergen genießen kann! Die Hin- und Rückfahrt kostete für 2 Personen 360 Kronen (ca. 32 EUR). Oben angekommen entdeckten wir auch Wanderschilder (ca. 3km ins Tal), sodass man bei besserem Wetter auch nur die Hinfahrt nach oben hätte nehmen können.
Der Blick über die Stadt ist schon sehr beeindruckend. Wie klein auf einmal selbst das MSC-Kreuzfahrtschiff von oben aussieht, welches gerade im Hafen stand… Von der Berghütte aus sind wir ein kleines Stück durch den angrenzenden Wald gegangen, traten aber - auf Grund des Wetters - relativ schnell wieder die Rückfahrt nach unten an, denn wir wollten ja noch einiges sehen…
Unten angekommen steuerten wir dann direkt zum nächsten Highlight: das alte Hanseviertel Bryggen.
Bryggen in Bergen wurde nach dem groβen Brand von 1702 wiedererrichtet, in der gleichen Bauweise wie die früheren „Höfe”, in denen die hanseatischen Kaufleute von 1350 bis 1764 gewohnt hatten. Bryggen steht auf der UNESCO-Liste des Welterbes.
Bergens älteste Besiedlung entstand entlang Bryggen, seit vielen Jahrhunderten das lebendige Zentrum der Stadt. Das Weltkulturerbe Bryggen besteht aus Resten der alten Besiedlung entlang des Hafenbeckens, und Bryggen ist eines der bekanntesten mittelalterlichen Stadtviertel Norwegens. Die Hanseaten, Kaufleute im Deutschen Hanseverband, errichteten im Jahr 1360 ein Auslandskontor auf Bryggen und beherrschten beinahe 400 Jahre diesen Stadtteil.
Nachdem wir durch die kleinen Gassen schlenderten, gingen wir noch einen kleines Stückchen weiter zum Festung Bergenhus, eine Steinfestung aus dem 13. Jahrhundert mit Museum zur Geschichte Bergens im 2.Weltkrieg. Direkt daneben befinden sich auch die Håkonshallen, eine 3-stöckige Königsresidenz aus dem 13.Jh. und der Rosenkrantztårnet, einem Turm aus dem 13.Jh., in dem einst König Erik Magnusson lebte.
Da das Wetter leider zunehmend schlechter wurde, begaben wir uns auf direktem Wege auf den bekannten Fischmarkt, der zahlreiche Sorten Fisch (und auch Wurstwaren) bot. Für einen kleinen Mittagssnack „Fish & Chips“ (160 Kronen / 16 EUR) reichte die Zeit aber noch, wobei der Fischmarkt leider auch zu den „typischen“ Kreuzfahrt-Touristenfallen gehört.